Ohne Galithila nochmals zu stören erhob sich Elethiel und verließ langsam, fast widerwillig, den Saal. Draußen im Garten umfing sie die laue Nachtluft. Sie atmete tief durch. Auf der Wiese in einiger Entfernung stand noch immer die Gruppe von Elben. Diesen näherte sie sich nun, sie brauchte etwas Ablenkung von ihren Gedanken.
"Sei gegrüßt, Schwester!" Elethiel begab sich zu ihr und setzte sich. "Selbstverständlich wollte ich mich sofort erkundigen wie es in der Sache steht."
Elethiel erblickte die Gruppe. Diese Nacht schien eine ganze Menge Ordensmitglieder wach zu halten. Im Park war ja fast mehr Betrieb als am hellichten Tag...die versammelten Elben schienen mit etwas beschäftigt zu sein.
Um nicht zu stören widerstand Elethiel dem Drang sich ihnen zu nähern um herauszufinden was vor sich ging. Doch der Brief den sie erhalten hatte erschien ihr wichtiger und das Licht aus den Hallen des Geistes schien ihr Recht zu geben, man war noch an der Arbeit.
Sie eilte auf den Eingang der Halle zu und öffnete die schweren, reich verzierten Holztüren zum Saal.
Nachdenklich faltete die Elbe die Nachricht wieder zusammen. "Es ist alles in Ordnung Bruder, vielen Dank dass du gewartet hast. Du kannst gehen, ich werde mich selbst um die Angelegenheit kümmern." wandte sie sich an den Boten.
Kaum hatte dieser den Raum verlassen betätigte Elethiel einen verborgenen Mechanismus auf der Rückseite des Schreibtisches und eine Schublade öffnete sich. Sie legte das Pergament hinein und verschloss das Fach wieder.
Unruhig ging sie im Zimmer auf und ab. Selbstverständlich musste die Angelegenheit zügig genauer untersucht werden, aber warum hatte man ihr die Nachricht um diese Uhrzeit zukommen lassen? Zu dieser nachtschlafenden Stunde ließ sich kaum etwas unternehmen. Die Bibliotheken waren verlassen, die Oberen wollte sie des Nachts nicht belästigen, der Brief äußerte sich nicht zum weiteren Vorgehen. Allerdings musste wohl irgendjemand in den Hallen des Ordens noch bei der Arbeit sein, sonst hätte sie der Brief erst am nächsten Morgen erreicht...Schlaf würde sie in dieser Nacht wohl sowieso nicht mehr finden, dazu waren die Informationen zu ungewöhnlich. Ob sie die nächsten Stunden nun wachend und grübelnd damit verbringen würde den Lauf des Mondes an ihrem Fenster zu verfolgen oder ob sie gleich aufstand war einerlei.
Sie durchsuchte den Kleiderhaufen auf ihrem Bett, griff sich das erstbeste Kleid und zog sich rasch an. Trotz der Hitze und der späten Stunde wollte sie nun wirklich nicht im Morgenmantel durch das Ordenshaus irren. Bevor sie die Kerzen löschte suchte sie noch einige möglicherweise sinnvolle Abschriften aus ihrem Regal. Dann verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg. Wohin? Nun, im Zweifelsfall war die Bibliothek immer die richtige Anlaufstelle. Zunächst allerdings wollte Elethiel ausfindig machen ob die Wächterin Galithila noch wach war. Und vieleicht konnte sie auch Sayrin noch erreichen, ein Gespräch mit ihr sollte sicherlich hilfreich sein.
Also bog sie vom Trakt der Privaträume aus ab in den Säulengang, der sowohl zum Haupthaus führte, als auch den Blick auf die vom Mondlicht erhellten Gärten frei ließ.
"Danke, ich werde es mir sofort ansehen. Wenn du auf Antwort warten sollst komm ruhig herein." Elethiel ging zurück ins Zimmer und zündete einige Kerzen des silbernen Leuchters an, der auf einem schmalen Schreibtisch stand. Ihre Kleider die auf dem einzigen Stuhl lagen warf sie achtlos auf ihr Bett um Platz zu schaffen.
Ohne den Boten weiter zu beachten zerbrach sie das Siegel, entfaltete das Pergament und begann zu lesen.
Elethiel schreckte auf, das Klopfen hatte sie unsanft aus dem Halbschlaf gerissen. "Einen Moment bitte!" murmelte sie schlaftrunken in Richtung der Tür. Wer konnte um diese Zeit noch etwas von ihr wollen? War etwas passiert? Im hellen Mondlicht zog sie sich rasch ihren Morgenmantel an und öffnete beunruhigt die Tür.
Walküre werd ich eher nicht mehr spielen, was Neues hab ich mir noch nicht konkret gebaut, sondern nur als Idee. Das werd ich anfangen wenn meine Zulassungsarbeit abgegeben ist. Sobald ich was Fotografierbares hab gibt's Bilder
"Gut." antwortete Elethiel. "Ich werde in der nächsten Zeit einige Informationen einholen. Wir sollten uns wenn du möchtest einmal zusammensetzen und darüber nachdenken wie wir vorgehen werden."
Elethiel überlegte einige Zeit lang bevor sie vorsichtig antwortete: "Und ich nehme an meine Aufgabe wird es sein, Anhaltspunkte für eine solche neutrale Beurteilung zu finden? Einmal angenommen wir finden Aldrin und es ist uns möglich, uns über seine Absichten und Pläne klarzuwerden, worin besteht dann unser Auftrag? Wie sollten wir in einer solchen Situation weiter verfahren?"
Die Magierin schwieg bedrückt. Sie war sich der Risiken dieser delikaten Mission bewusst und fürchtete ein wenig die Herausforderungen, die sie durch die Natur von Aldrins Situation auf sich zukommen sah.
"Das ist natürlich richtig, verzeih' mir mein Nachfragen." antwortet Elethiel mit einem Nicken. "Es wäre nur interessant zu wissen, welche Aufgaben wir dort zu erledigen haben oder ob uns spezielle... Probleme erwarten werden... In diesem Fall... würde ich mich einfach vorher schon nach ebenso speziellen Lösungsmöglichkeiten erkundigen, denn das letzte Mal wäre es sinnvoll gewesen...irgendwo habe ich etwas darüber...ich werde...Kampfzauber, natürlich..."
Elethiels Stimme wurde leiser, ich Blick wandte sich nach innen, sie schien mehrere Gedanken gleichzeitig zu verfolgen. Nach einigen Momenten schüttelte sie energisch den Kopf, strich sich einige gelöste Haare aus dem Gesicht und sah wieder auf. "Oh, Verzeiht, ich bin wohl wirklich schon zu lange hier mit Schriftrollen und Ähnlichem beschäftigt. Eine veränderte Umgebung und neue Herausforderungen werden mir gut tun."
Die Elbe hoffte, dass sie bei ihrer neuen Bekannten und zukünftigen Reisegefährtin keinen allzu verwirrten Eindruck hinterlassen hatte, denn sie freute sich wirklich bereits auf die Zusammenarbeit. "Wenn wir es schaffen unsere gegensätzlichen Eigenschaften zu koordinieren, dann könnte diese Begegnung sicher zu einem Erfolg werden", dachte sie bei sich.
Sayrin seufzt innerlich. Planung und Organisation... das konnte durchaus interessant werden. Mit einem Zug um den Mund den gute Freunde ihr als zynisch ausgelegt hätten blickt sie Eleneth an."Nun... es ist immer gut um die Grundlagen der Heilung zu wissen. Auch der ein oder andere Kampfzauber könnte sich als nützlich erweisen. Ebenso ein ausgeprägtes Verständniss für die Wahl der richtigen Worte wenn es um diplomatische.. und undiplomatische Verhandlungen geht. Auch eine Waffe führen zu können, die Sterne richtig zu deuten und immer alle Karten der Landes in dem man sich gerade aufhält können helfen. Die Sache, gwathel, ist die. Manche Dinge lassen sich planen, die meisten" ihre rechte Hand wandert einen kurzen Augenblick an ihren Unterarm "jedoch nicht.
"Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber könntet ihr mir etwas mehr darüber erzählen was uns dort erwartet? Ich würde mich gerne gezielt vorbereiten...Wie notwendig dies ist, diese Erfahrung konnte ich auf meiner ersten Reise mit dem Orden bereits machen. Es wäre mir unangenehm durch mangelnde Planung eine Mission zu gefährden."
Elethiel schlägt die Augen nieder und antwortet Berion: "Sehr gerne. Ich hoffe mein, gemessen am Möglichen, bescheidenes Wissen kann bei der Reise hilfreich sein."
Sie wendet sich an Sayrin: "Auch ich selbst habe mich nämlich erst vor Kurzem entschieden dem Orden beizutreten und meine Fähigkeiten im Dienst unseres Volkes weiterzuentwickeln und zu formen. Ich freue mich deswegen über jede Gelegenheit die sich mir bietet, diese auch in der Praxis anzuwenden. Ich habe das Gefühl, dass ich durch dich sicherlich noch Einiges lernen kann." Sie reicht Sayrin die Hand: "Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Wohin wird die Reise denn gehen und wie genau kann ich mich einbringen?"
Elethiel trägt ihr braunes Haar streng zurückgebunden. Sie ist eher klein und schlank,ihre Haut unter dem Grau des Gewandes fast bleich, so als hätte sie sich in letzter Zeit nur selten unter freiem Himmel aufgehalten. Ihre wachen blauen Augen fliegen über Sayrins Gestalt und begegnen einen kurzen Moment lang derem forschenden Blick.
Mit einem kleinen Lächeln grüßt die junge Elbe zurück: "Mae gowannen, Sayrin. Es freut mich, dich kennenzulernen. Was führt dich hierher? Kann ich dir bei etwas weiterhelfen oder willst du dich nur ein bisschen umsehen? Aus deinen Kleidern schließe ich, dass du entweder nicht zum Orden gehörst, oder gerade von einer Reise zurückkehrst, liege ich da richtig?" Mit gerunzelter Stirn blickt Elethiel ihre Besucherin an, als versuche sie die Wahrheit bereits vor Sayrins Antwort zu ergründen.
Es war ja meine erste Taverne mit Plot und ich muss sagen der was dafür meiner Ansicht nach ideal. Es gab was zu tun aber keinen Stress, hätte niemand den Plot gelöst wär's auch nicht so wild gewesen, die Geschichte hat gut zu einem kleinen Wirtshaus in einem kleinen Dorf gepasst. Es war einfach alles in allem wunderbar stimmig, die Hütte, die Leute, die Geschichte...