"Die Tirith Edhil sind diejenigen die sich an die Orte begeben, die hinter dem Licht und auch jenseits des Zwielichts liegen. Sie stellen sich zwischen die Schatten und jene von denen diese immer wieder besitz ergreifen wollen. Sie sorgen dafür das die Gemeinschaft nachts ein wenig ruhiger schlafen kann. Und jeder einzelne ringt täglich mit seiner eigenen Dunkelheit, nur um zum Licht sehen zu können." Sayrin hält einen Moment inne. "Und ich... ich bin das Ergebnis all dessen was mich bis zu diesem Punkt im Jetzt gebracht hat."
"Was du sagst ist richtig. Aber ich glaube nicht, dass du weißt welche Mittel dir zur Verfügung stehen." Berion erhebt sich, geht Richtung Türe und gibt Sayrin ein Zeichen ihm zu folgen. "Wir haben exzellente Bibliotheken, wie du vielleicht schon weißt, wir genießen den Unterricht der besten Fechter und mehrere berühmte Heilkundige gehen den Weg des Ordens, außerdem haben wir einige der besten Kriegsmagier. Es gibt jedoch eine Kaste, die unbedeutent scheint, ohne die aber die Hingabe zur Fechtkunst oder die Konzentration der Magie hinfällig ist um unsere Aufgaben zu meistern." Er folgt einigen Gängen, hindurch durch einen kleinen Kreuzgang, weiter zu einem Portal aus hellen Holz mit Weißgoldenen Intarsien.
Berion öffnet das Portal und ihr kommt in eine langezogenen Halle mit Tischen die seitlich an den Wänden stehen. Die Halle ist immer wieder von Türen durchbrochen, die seitlich in weitere Räume führen. Mehrere Elben in langen grau-weißen Roben blicken auf und werfen einen kurzen Blick auf die Neuankömmlinge. Dann wenden sie sich wieder ab und widmen sich ihren vorhergegangen Aufgaben. Berion geht geradewegs auf eine Elbe zu: "Sayrin. Dies hier ist Elethiel. Elethiel, das hier ist Sayrin."
Elethiel trägt ihr braunes Haar streng zurückgebunden. Sie ist eher klein und schlank,ihre Haut unter dem Grau des Gewandes fast bleich, so als hätte sie sich in letzter Zeit nur selten unter freiem Himmel aufgehalten. Ihre wachen blauen Augen fliegen über Sayrins Gestalt und begegnen einen kurzen Moment lang derem forschenden Blick.
Mit einem kleinen Lächeln grüßt die junge Elbe zurück: "Mae gowannen, Sayrin. Es freut mich, dich kennenzulernen. Was führt dich hierher? Kann ich dir bei etwas weiterhelfen oder willst du dich nur ein bisschen umsehen? Aus deinen Kleidern schließe ich, dass du entweder nicht zum Orden gehörst, oder gerade von einer Reise zurückkehrst, liege ich da richtig?" Mit gerunzelter Stirn blickt Elethiel ihre Besucherin an, als versuche sie die Wahrheit bereits vor Sayrins Antwort zu ergründen.
"Sayrin hat sich jüngst entschlossen dem Orden beizutreten. Sie ist sich nur noch nicht ganz darüber im Klaren welchen Weg sie zu beschreiten gedenkt. Und ich denke es wäre nicht schlecht wenn du dich zusammen mit einigen anderen Mitgliedern des Ordens ihrer Reise anschließen könntest."
Die Mine Sayrins verrät nichts über ihre überraschung. Die Elbe wirkt sehr jung, stahlt einen gewissen entuhsiasmus aus und legt schlüsse aus gegebenheiten offen dar.. ungewöhnlich. Sayrin erwidert das lächeln für einen kurzen Augenblick. Das Bild das sich Elethiel bietet ist das einer jungen Elbe in wärmender , der Witterung angepasster Kleidung, schlicht aber elegant. Ihre für eine Elbe ungewöhnlich kurzen, braunen Haare ziert ein auffallend geschwungener Kopfschmuck. Um den Hals trägt Sayrin zum Kontrast eine fast schon archaisch wirkende Kette aus schwarzen Obsdian der an einem kurzen lederband befestigt ist.Der Gürtel an der Seite ist bestückt mit einem Fächerhalter und einigen Beutelchen die auf Komponenten schließen lassen.Sayrins Augen.. Elethiel kommt zu dem Schluss das diese Augen schon mehr gesehen haben müssen als das Alter Sayrins schließen ließe.Sayrins Blick gilt nun Berion.
Elethiel schlägt die Augen nieder und antwortet Berion: "Sehr gerne. Ich hoffe mein, gemessen am Möglichen, bescheidenes Wissen kann bei der Reise hilfreich sein."
Sie wendet sich an Sayrin: "Auch ich selbst habe mich nämlich erst vor Kurzem entschieden dem Orden beizutreten und meine Fähigkeiten im Dienst unseres Volkes weiterzuentwickeln und zu formen. Ich freue mich deswegen über jede Gelegenheit die sich mir bietet, diese auch in der Praxis anzuwenden. Ich habe das Gefühl, dass ich durch dich sicherlich noch Einiges lernen kann." Sie reicht Sayrin die Hand: "Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Wohin wird die Reise denn gehen und wie genau kann ich mich einbringen?"
Der Elbe kommt nun doch ein kleines Lächeln aus als sie die Hand am Handgelenk der Forscherin ergreift und kurz drückt. "Ich bin überzeugt das du einen hilfreichen Beitrag leisten wirst, gwathel, wie auch immer deine Fertigkeiten beschaffen sein mögen. Die wertvollsten und" sie zögert "interessantesten Erfahrungen macht man auf Reisen.Auch das meiste Wissen das nicht in Büchern findet man beim umherziehen .Allerdings " sie blickt zu Berion "weiß ich selbst nicht wohin die Straße uns führen wird. Ich kenne das Ziel, doch nicht den Weg."
Berion nickt, während sein Blick etwas hinter den beiden Elben fixiert. "Deswegen sind wir hier Sayrin. Darf ich euch Tirn Ardis vorstellen." Hinter den beiden Elben steht eine Elbe mit schwarzen Haaren, streng zu einem Knoten geflochten. "Sie war so freundlich für uns Aldrin ausfindig zu machen."